Der Sozialtarif der Telekom soll Menschen mit geringem Einkommen, Senioren und Schwerbehinderten finanziell entlasten. Doch eine genaue Analyse zeigt: Das Angebot bringt nicht immer die erwarteten Einsparungen. Wir zeigen Ihnen transparent, wann sich der Tarif lohnt, wo die Schwächen liegen – und welche Alternativen Ihnen bis zu 20 Euro monatlich sparen können.
Was bietet der Telekom Sozialtarif?
Der Telekom-Sozialtarif ist kein vergünstigter Tarif im eigentlichen Sinne, sondern ein zusätzlich gewährtes Gesprächsvolumen zum regulären Telekom-Tarif:
- Sozialtarif 1: 6,94 € Gesprächsguthaben pro Monat
- Sozialtarif 2: 8,72 € Gesprächsguthaben pro Monat (für Schwerbehinderte ab 90 % GdB)
Wichtiger Hinweis: Die Grundgebühr Ihres gewählten Tarifs zahlen Sie weiterhin in voller Höhe. Das Gesprächsvolumen gilt ausschließlich für Telefonate ins deutsche Festnetz.
Die Kostenfalle: Warum der Sozialtarif teurer werden kann
Der Sozialtarif ist ausschließlich mit dem Tarif MagentaZuhause XS (32,95 €/Monat) kombinierbar. Dieser enthält jedoch keine Telefon-Flatrate. Nach Verbrauch des Guthabens fallen 2,9 Cent pro Minute ins Festnetz an.
Die unverständliche Einschränkung: Der günstigere Tarif MagentaZuhause Start für 27,95 € mit kompletter Festnetz-Flatrate kann nicht mit dem Sozialtarif kombiniert werden.
Ihre tatsächlichen Kosten mit Sozialtarif:
- Grundgebühr MagentaZuhause XS: 32,95 € (voll zu zahlen)
- Gesprächsguthaben: 6,94 € (ca. 240 Min.)
- Nach Guthabenverbrauch: 2,9 Cent pro weitere Minute
Rechenbeispiel Vieltelefonierer (400 Min/Monat ins Festnetz):
- Grundgebühr: 32,95 €
- Erste 240 Minuten durch Guthaben abgedeckt (6,94 € ÷ 0,029 €)
- Weitere 160 Minuten: 4,64 €
- Gesamtkosten: 37,59 €
Zum Vergleich ohne Sozialtarif:
- MagentaZuhause Start: 27,95 € mit unbegrenzter Festnetz-Flat
- Sie zahlen also 9,64 € MEHR mit dem „Sozialtarif“!
Vorsicht bei Mobilfunkanrufen im Sozialtarif
Besonders teuer wird es bei Anrufen ins Mobilfunknetz: Das Sozialtarif-Guthaben gilt ausschließlich für Festnetzgespräche. Jeder Anruf zu einem Handy kostet Sie 19 Cent pro Minute extra – und das summiert sich schnell. Bei nur 50 Minuten Handy-Anrufen im Monat zahlen Sie bereits 9,50 Euro zusätzlich zur Grundgebühr. In Zeiten, in denen die meisten Menschen hauptsächlich über Mobilfunk erreichbar sind, macht diese Einschränkung den Sozialtarif noch unattraktiver.
Nachteile des Telekom-Sozialtarifs im Überblick
- 1. Volle Grundgebühr bleibt bestehen: Die 32,95 € monatlich müssen Sie komplett zahlen – das Guthaben reduziert diese Kosten nicht.
- 2. Guthaben verfällt monatlich: Nicht genutztes Telefonkredit verfällt am Monatsende – eine Übertragung ist nicht möglich.
- 3. Keine Handy-Anrufe inklusive: Das Gesprächsvolumen gilt nicht für Handyanrufe. Jede Minute ins Mobilfunknetz kostet 19 Cent extra. Bei nur 50 Minuten entstehen zusätzliche Kosten von 9,50 €.
- 4. Internet-Pflicht: MagentaZuhause XS beinhaltet zwingend einen Internetanschluss, auch wenn dieser nicht benötigt wird.
- 5. Komplizierte Bürokratie: Nachweise sind erforderlich. BAföG-Empfänger müssen jährlich verlängern, andere Berechtigte alle drei Jahre.
Für wen lohnt sich der Sozialtarif doch?
Der Tarif kann sinnvoll sein für:
- Wenigtelefonierer (unter 240 Minuten/Monat ins Festnetz)
- Personen mit Internetbedarf, die ohnehin MagentaZuhause XS benötigen
- Nutzer ohne Mobilfunkanrufe, die ausschließlich ins Festnetz telefonieren
Wer kann den Sozialtarif beantragen?
Um den Sozialtarif nutzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese beinhalten:
Sozialtarif 1 (6,94 € Guthaben)
- Befreiung vom Rundfunkbeitrag
- BAföG-Empfänger
- Empfänger von Bürgergeld/Sozialhilfe
- Schwerbehinderung mit Merkzeichen RF
Sozialtarif 2 (8,72 € Guthaben)
- Mindestens 90 % Grad der Behinderung
- zusätzlich Merkzeichen BI (blind) oder GI (gehörlos)
Wie beantragt man den Sozialtarif?
- Online-Antrag auf der Telekom-Website stellen.
- Nachweise hochladen (BAföG-Bescheid, Schwerbehindertenausweis).
- Befristung beachten: Dreijährige Gültigkeit, danach Neuantrag erforderlich.
Checkliste: Passt der Sozialtarif zu mir?
- Telefoniere ich weniger als 240 Minuten im Monat?
- Benötige ich einen Internetanschluss?
- Rufe ich selten Mobilfunknummern an?
- Bin ich berechtigt und kann die Nachweise erbringen?
Wenn Sie mehr als zwei Fragen mit „Nein“ beantworten, sollten Sie Alternativen prüfen.
Die Alternative zum Sozialtarif: RufDirekt
RufDirekt bietet eine moderne Festnetzlösung ohne Internetanschluss – perfekt für alle, die nur telefonieren möchten:
Unsere Tarife
- Fone Basic (9,95 €/Monat): Festnetz-Flatrate, 29 Cent/Min ins Mobilfunknetz.
- Fone Flat 30 (14,95 €/Monat): Festnetz-Flatrate plus 30 Freiminuten mobil.
- Fone Allnet Flat (19,95 €/Monat): Komplette Flatrate in alle Netze.
Die Vorteile
- Festnetznummer inklusive: auch Ihre alte Nummer kann mitgenommen werden.
- Keine Internetverbindung nötig: funktioniert überall mit Mobilfunkempfang.
- Einfache Installation: SIM-Karte einlegen, Telefon anschließen, fertig.
- Keine versteckten Kosten: transparente Preise ohne Überraschungen.
- Flexibel nutzbar: zu Hause, im Garten oder unterwegs.
Der direkte Vergleich
Um die Kosten des Sozialtarifs besser zu veranschaulichen, nehmen wir den einzigen möglichen Telekom-Tarif MagentaZuhause XS sowie den Basis-Tarif unseres mobilen Festnetz-Angebots als Beispiel:
| Telekom MagentaZuhause XS | RufDirekt Fone Basic | |
|---|---|---|
| Grundgebühr | 32,95 € | 9,95 € |
| Gesprächsguthaben | 6,94 € (nur Festnetz) | - |
| Festnetz-Flatrate | Nein | Ja, unbegrenzt |
| Effektive Kosten bei 100 Min. | 32,95 € | 9,95 € |
| Effektive Kosten bei 400 Min. | 37,59 € | 9,95 € |
| Anschlussgebühr | 69,95 € | 0 € |
Ihre Ersparnis: 23 € bis 28 € monatlich = bis zu 336 € jährlich
Fazit: Prüfen Sie genau, ob sich der Sozialtarif lohnt
Der Telekom-Sozialtarif kann für Wenigtelefonierer mit Internetbedarf eine Option sein. In der Praxis zeigt sich jedoch: Die meisten Betroffenen fahren mit alternativen Angeboten deutlich günstiger. Die Einschränkung der Kombinationsmöglichkeit des Sozialtarifs auf den teuersten Basis-Tarif MagentaZuhause XS ohne Flatrate macht das Angebot oft unattraktiv. Mit effektiven Kosten von über 32,95 Euro monatlich plus zusätzlichen Minutenpreisen zahlen Sie oft deutlich mehr als nötig.
Unser Tipp: Analysieren Sie Ihr Telefonverhalten der letzten drei Monate. Bei mehr als 240 Minuten ins Festnetz oder regelmäßigen Mobilfunkanrufen fahren Sie mit Alternativen deutlich günstiger. Sie möchten sofort sparen? Prüfen Sie unser Festnetz-Angebot von RufDirekt – so sparen Sie über 20 Euro monatlich und erhalten eine echte Flatrate ohne komplizierte Nachweise.



